Dr. Frohnmüller ist am Zentrum für Orthopädie in Freiburg der Spezialist für den künstlichen Hüftgelenk-Ersatz mit der minimal-invasiven AMIS-Methode. Auf diesen Seiten finden Sie Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um diese Behandlungsmethode.
Welche Arten von Hüftprothesen existieren?
Historisch betrachtet wurden die ersten Versuche des künstlichen Gelenksersatz bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts mit zunächst nur mäßigen Ergebnissen unternommen. Der Durchbruch gelang 1962 dem britischen Chirurgen Sir John Charnley. Er legte den Grundstein für die moderne Hüftendoprothetik. Auch heute ähneln die modernen Implantate in ihren Grundzügen der damals entwickelten Prothese.
Man unterscheidet generell zwischen der Hüft-Totalendoprothese („Hüft-TEP“), der Teil-Endoprothese und der Kappenprothese des Hüftgelenkes.
Während die Teil-Endoprothese in erster Linie bei hochbetagten Patienten nach einer Schenkelhalsfraktur eingesetzt wird, findet die Hüft-Totalendoprothese bei fast allen anderen endoprothetisch zu versorgenden Hüftgelenkserkrankung Anwendung.
In der Regel besteht die Hüft-TEP aus drei bis vier Komponenten:
- dem Prothesenschaft
- der Hüft-Pfanne
- dem Hüft-Pfanneninlay
- dem Aufsteck-Kopf
Aufbau einere Hüftprothese (mit freundlicher Genehmigung von Medacta Int.)
Für den Prothesenschaft existieren verschiedene Formgebungen: Langschaftprothesen, Normalschaftprothesen und Kurzschaftprothesen. Diese unterteilen sich in anatomische und gerade Schäfte. Zur Fixierung im Knochen kommen entweder nicht-zementierte beschichtete oder zementierte Systeme zum Einsatz.
Das reibungslose Gleiten zwischen den einzelnen Komponenten wird durch die Gleitpaarung ermöglicht. Hier wird in der Regel Keramik, ultrahochvernetztes Polyethylen oder Metall verwendet.
Der Operateur verwendet in der Regel Material, mit dem er gute Erfahrungen gesammelt hat, und die ihre guten Langzeitergebnisse im Rahmen von klinischen Studien und von Registerüberwachungen bestätigt haben.
Bei der Kappenprothese wird nur der Hüftkopf „überkront“ und eine Metallschale in die Hüftpfanne eingeschlagen. Aufgrund von Unsicherheiten in Bezug auf die Langzeitergebnisse wurde dieses Verfahren wieder weitgehend verlassen und wird nur von sehr wenigen Operateuren angeboten.