Dr. Frohnmüller ist am Zentrum für Orthopädie in Freiburg der Spezialist für den künstlichen Hüftgelenk-Ersatz mit der minimal-invasiven AMIS-Methode. Auf diesen Seiten finden Sie Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um diese Behandlungsmethode.

Wo liegt die Besonderheit der minimal-invasiven AMIS-Methode?

In den letzten 15 Jahren wurde zunehmend versucht, die Operationstechniken dahingehend zu verbessern, dass der Operation bedingte Weichteilschaden rings um das Hüftgelenk verkleinert wird.

Bei der hier beschriebenen minimal-invasiven AMIS-Methode.(„Anterior Minimal Invasive Surgery“) wird das Hüftgelenk von der Vorderseite aus eröffnet. Der 6-10 cm lange Schnitt erfolgt unterhalb des Leistengebietes. Wie in der nebenstehenden Grafik ersichtlich werden die Muskeln und Sehnen beiseite gedrängt und nicht durchtrennt.

Die einzelnen Muskelgruppen können bei dieser Operationsmethode im „Zick-Zack-Verfahren“ (siehe blaue Linie) umfahren werden und das Gelenk wird ohne den sonst üblichen Weichteilschaden erreicht.

Hier liegt der Unterschied zu den klassischen Zugangsverfahren bei denen Muskel- und Sehnengewebe durchtrennt werden müssen. Im Vergleich kommt es zu einem relativ geringen Blutverlust und nur geringen postoperativen Schmerzen.

Da während der Operation ein steril abgedecktes Röntgengerät zur Positionierung der Prothesen-Komponenten verwendet wird, kann trotz des kleinen Schnitts eine sehr hohe Implantationspräzision gewährleistet werden. Aus technischen Gründen wird diese intraoperative Röntgenkontrolle zur Lagebestimmung der Prothese bei anderen Zugangsverfahren in der Regel nicht angewendet. Durch kernspintomographische Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass bei dieser Operationstechnik der Muskelmantel rings um das Hüftgelenk weitgehend unbeschädigt bleibt. Diese sogenannte „Rotatorenmanschette“ der Hüfte ist für die störungsfreie Funktion des Gelenkes sehr wichtig. Auch bei mehrmaligen Eingriffen durch den gleichen Zugangsweg wird in der Regel kein wesentlicher Weichteilschaden erzeugt.

Je nach Situation dauert die Operation 50-90 Minuten. Als Narkoseverfahren wird die Vollnarkose oder die Rückenmark-Teilnarkose angewendet.
Die Operation ist aber nur ein Bestandteil der gesamten Behandlung. Wir versuchen im Rahmen der sogenannten „Fast-Track Chirurgie“ eine rasche postoperative Genesung zu ermöglichen. Hierzu zählt die gezielte Schmerztherapie, die früh Mobilisierung, die Minimierung des Blutverlustes und die rasche Einleitung der Anschlussheilbehandlung. Es konnte gezeigt werden, dass durch die Optimierung der Gesamtabläufe die Anzahl der chirurgischen und internistischen Komplikation gesenkt werden konnte.